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Arten und Bestandteile von Gitarren
 
 
 

Eigenschaften und Besonderheiten der Gitarren

Konzertgitarre: Die Konzertgitarre ist mit Nylonsaiten bespannt. Diese werden durch ein Loch am Steg gezogen und verknotet. Die Knöpfe an den Wirbeln sind aus Perlmut, Plastik oder Horn. Westerngitarre: Bei einer Westerngitarre sind die Saiten aus Stahl. Sie werden in den Steg eingeführt und mit einem Stift befestigt. Die ganze Mechanik ist aus Metall. Halbakustik: Diese Art Gitarre besitzt einen Klangkörper sowie Tonabnehmer. In der Decke des Klangkörpers befinden sich zwei Schallöcher, auch f-Löcher genannt . Der Steg ist mit Nuten versehen in die die Stahlsaiten eingelegt werden.Das Schlagbrett steht mit einer Seite von der Gitarre ab. Die ganze Mechanik ist aus Metall. E-Gitarre:

Der Klangkörper der E-Gitarre ist aus massivem Holz. Zur Befestigung der Saiten gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die Saiten werden von der Rückseite durch das Tremolo gezogen, mit Schrauben im Tremolo befestigt, wie bei der Halbakustik befestigt. Die ganze Mechanik ist aus Metall.

Bestandteile einer Akustikgitarre

1. Der Kopf
2. Der Hals
3. Der Corpus, Klangkörper
4. Die Decke
5. Das Schalloch
6.Die Saiten
7. Die Mechanik mit ihren Wirbeln
8. Der Sattel
9. Die Bundstäbchen
10. Die Zarcke
11. Der Steg
 

Bestandteile einer E - Gitarre

1. Knopf für den Gitarrengurt
2. Corpus aus massivem Holz
3. Die Tonabnehmer, Pickup
4. Das Schlagbrett
5. Steg mit Tremolo
6. Der Tremoloarm
7. Kippschalter für die Tonabnehmer
8. Potie für die Lautstärkeregelung
9. Poties für die passive Klangregelung
10. Buchse für den Klinckenstecker
 
Stratocaster E-Gitarren

Die Stratocaster E-Gitarre (oder auch kurz “Strat”) wurde erstmals 1954 von Leo Fender konzipiert und hergestellt. Sie ist eine der markantes E-Gitarren Formen weltweit und auch die meistverkaufteste. Die Form der Gitarre war für die Zeit durchaus futuristisch, und die geschwungenen Hörner der Gitarre erinnerten an die großen amerikanischen Limousinen der 50er Jahre. Auch hat die Stratocaster -im Gegensatz zu den meisten anderen “klassischen” E-Gitarrenformen wie der Telecaster oder der Les Paul- eine sog. Tremolo Brücke. Mit dieser können die Saiten, durch runterdrücken des Tremolo Hebels, schnell entspannt und der Ton somit “runtergedrückt” werden. Anfänglich wurde das Tremolo aus gestanzten Blechteilen hergestellt, was bei den Spielern auf wenig gegenliebe stieß. Die Neukonzipierung des Tremolos aus Aluminiumteilen verzögerte zunächst zwar die Markteinführung der Stratocaster, wirkte sich aber deutlich positiver auf das Klangbild aus.

Die Stratocaster E-Gitarre ist traditionell mit 3 Single-Coil Pickups bestückt und zeigt klanglich vor allem im Clean- und Crunch-Bereich ihre Stärken. Für Hardrock und Metal-Verzerrungen eignen sich eher Gitarren mit Humbucker Pickups, wie die RG oder die Les Paul. Die Stratocaster gibt es allerdings auch mit Humbuckern oder Humbuckern im Single Coil Format. Ein breites Angebot an Pickup-Bestückungen, Brücken-Optionen (Standard Tremolo, Feste Brücke, Floyd Rose Tremolo) und Holz-Auswahl machen die Stratocaster zu einer der vielseitigsten E-Gitarren die am Markt erhältlich sind.

 
Telecaster E-Gitarren

Als eine der ersten industriell massengefertigten E-Gitarren, lief die Telecaster in den 50er Jahren erstmals bei Fender vom Band. Sie gilt neben der Stratocaster und der Les Pauls als einer der großen Klassiker der E-Gitarren Formen. Ursprünglich hieß die Telecaster eigentlich “Broadcaster”, aber es kam zu einem Rechtsstreit mit der Firma Gretsch, welche bereits ein Schlagzeug namens “Broadcaster” am Markt hatte und die Gitarre wurde umbenannt.

Da die ersten Telecaster kein ohne Griffbrett konzipiert wurden, hatten diese auch keinen Halsstab, der normalerweise bei anderen Gitarren einfach zwischen Griffbrett und Hals platziert wurde. Bei diesen Telecastern verzogen sich die Hälse jedoch schon nach kurzer Zeit. So entwickelte Leo Fender ein Verfahren, bei dem der Hals an der Rückseite aufgefräst, der Halsstab eingesetzt und der restliche Hals dann wieder mit einem Holzstreifen (dem sog. Skunk Strip) verschlossen wurde.

Die traditionelle Telecaster hat 2 Singlecoil Pickups, einen geschraubten Hals und einen 3-Weg Schalter. Ihr Sound wird oft als “twangy” beschrieben, was von dem Wort “Twang” herrührt. Ein Begriff, der sich für eine Gitarre mit einem scharfen oder spitzem Klang etabliert hat. Vor allem im Bereich Country, Blues und Rock Musik sind Telecaster anzutreffen. Es gibt aber heute natürlich Modelle für alle Stilrichtungen. Der typische Tele-Sound bleibt den meisten Instrumenten dabei erhalten. Die Telecaster klingt knackig und präzise.

 
RG E-Gitarren

Die RG (das Kürzel steht für “Roadster Guitar”) ist das Flaggschiffmodell der Firma Ibanez und war zunächst eine Abwandlung des Steve Vai Signature Modells, der JEM. Seit 1987 wird die RG hergestellt und ist eine der vielseitigsten Gitarren. für jede Musikrichtung und jeden Geldbeutel findet sich ein passendes Modell.

Meistens ist die RG mit 2 Humbuckern und einem Single Coil im H-S-H Format bestückt, es gibt aber auch Modelle mit 2 Humbuckern oder anderen Pickupkombinationen. Die RG hat 24 Bünde, und zeichnet sich durch einen sehr flachen und leicht bespielbaren Hals aus. Das kommt vor allem Gitarrenakrobaten und Schnellspielern sehr entgegen. Die Gitarre ist meisten mit einem Floyd Rose Style Tremolo bestückt, es gibt aber auch Modelle mit fester Brücke. Ein 5-Weg Pickup-Schalter erlaubt eine Vielzahl an Sounds, sowohl für den Clean- wie auch den Crunch- und Zerrbereich. Die RG ist ein quasi ein Standard im Heavy Metal Gitarren-Bereich, eignet sich aber je nach Modell und Pickup-Bestückung auch hervorragend für Rock, Jazz, Funk und eine vielzahl an anderen Musikrichtungen.

Von der aufwändigen und teureren J.Custom Serie mit edlen Hölzern und den hochwertigsten Pickups namenhafter Hersteller bis hin zu den Einsteigermodellen der GRG Serie bietet Ibanez mit der RG qualitativ verarbeitete Instrumente auf denen sowohl Anfänger als auch Profis viel Spielspaß haben.

 
Les Paul E-Gitarren

Die Les Paul gilt neben der Stratocaster als einer DER Klassiker unter den E-Gitarren Formen. Sie wurde 1952 von der Firma Gibson unter der Leitung von Ted Mc Carthy und dem Gitarristen Lester Polfuss (Künstlername “Les Paul”) entwickelt. Die anfänglichen Verkaufszahlen der Les Paul hielten sich in Grenzen und die Produktion wurde Anfang der 60er Jahre sogar kurzweilig wieder eingestellt. Kurze Zeit nach Wiederaufnahme der Produktion gegen ende der 60er Jahre entwickelte sich die Les Paul zum meistverkauftesten Modell der Firam Gibson.

Klanglich ist die Les Paul eine Gitarre mit viel Druck und einem warmen, klassischen Rock-/Blues-Sound und Peter Frampton, George Harrison, Eric Clapton, Gary Moore und viele andere Gitarristen haben auf und mit der Les Paul Musikgeschichte geschrieben. Die “traditionelle” Les Paul hat einen eingeleimten Hals, was der Gitarre ein gutes Sustain verleiht, 2 Humbucker Tonabnehmer und sowohl Korpus als auch Hals sind aus Mahagoni. Viele Les Pauls haben Decken aus spekakulär gemasertem Wolkenahorn oder geflammtem Ahorn, was die Instrumente zu einem absoluten optischen Highlight macht. Die Les Paul ist aber nicht nur für Blues und Rocksounds ausgelegt. Bewusst gehen Firmen wie Gibson mit der Zeit und bringen Variationen der klassischen Les Paul heraus, wie z.b. die “Classic” Modelle (eine Weiterentwicklung der traditionellen “Standard” Les Paul mit schmalerem Hals) oder der “BFG” Modelle (mit einer rohen gefräßten Decke und heavy Pickups).

 
SG E-Gitarren

Wer hat nicht schon einmal Angus Young von der Hardrock-Gruppe AC/DC auf der Bühne herum hüpfen sehen und sich gefragt: „Was für eine Gitarre spielt der Typ da eigentlich?

Gegen Ende der 50er Jahre wurden bei Gibson neben der Explorer auch die SG entwickelt um der Konkurrenz von Fender etwas entgegenzuhalten. Die SG sollte dabei ursprünglich die Les Pauls ablösen bzw. deren Nachfolger werden. Der wohl deutlichste Unterschied zwischen den beiden Gitarren ist der doppelte Cutaway der SG (die Les Paul hat nur einen Cutaway). Wie die Les Paul werden bei der SG Korpus und Hals aus Mahagoni gefertigt. Auf eine aufwändig gemaserte Ahorndecke verzichtet die SG, was sie zum einen flacher aber auch deutlich leichter als die Les Paul macht. Die beiden Humbucker Tonabnehmer verfügen über jeweils einen Volume- und Tone-Regler und werden über einen 3-Weg Schalter in der Nähe des oberen Horns angewählt. Einige Modelle sind mit P-90 Pickups bestückt, andere haben gleich 3 Humbucker (SG custom), für gewöhnlich werden die modernen SG’s aber mit einem 490R in Hals- und einem 498T in Brücken-Position geliefert. Die SG klingt knackig und rockig. Modelle mit schmalerem Halsprofil eignen sich auch für Schnellspieler und freunde des schweren Heavy Metal Sounds. Ihre Stärken hat die klassische SG jedoch klar im Crunch und angezerrten Bereich.

Mit zunehmendem Erfolg der SG haben auch andere Firmen Gitarren gebaut, die sich an diesem Modell orientieren, doch nur Epiphone darf mit der Lizenz von Gibson die Gitarre orginalgetreu und zum günstigen Preis nachbauen. Bekanntgemacht hat die SG vor allem Angus Young von AC/DC, aber auch Black Sabbath, Carlos Santana und Richie Sambora wissen die Klangqualitäten dieser Gitarre zu schätzen.

 
Explorer E-Gitarren

Die Explorer wurde gegen Mitte der 50er Jahre von Gibson als eine von insg. 3 neuen Modellarten ins Programm genommen. Ähnlich wie die Les Paul war die Explorer anfänglich kommerziell nicht erfolgreich und wurde nur bis Ende der 50er Jahre hergestellt.

Erst mit der Hardrock-Welle der 70er Jahre kam die avantgardistische Form der Explorer wieder in Mode und die Gitarren waren heiß begehrt. Das führte nicht nur dazu, dass Gibson die Produktion wieder aufnahm, sondern auch andere Firmen die Explorer mit kleinen oder größeren Abwandlungen nachbauten.

Die traditionelle Gibson Explorer hat einen Korpus und Hals aus Korina-Holz, 2 Humbucker Tonabnehmer und eine Feste Brücke. Die beiden Humbucker verfügen -wie bei der Les Paul- über jeweils einen eigenen Volume-Regler, teilen sich aber einen einzelnen Tone-Regler. Die Gitarre hat wie die Les Paul einen warmen und fetten Klang und eignet sich vor allem für Rock und Hardrock-Musik.

Die alten Gibson Explorer sind aufgrund der sehr kleinen Stückzahlen in der sie gefertigt wurden heute heiß begehrte Sammlerstücke und erzielen auf Auktoinen oder bei Verkäufen Höchstpreise.

 
Flying V E-Gitarren

Wie viele Neuerungen in Sachen E-Gitarern Formen konnte sich die Flying V der Firma Gibson bei ihrer Einführung 1958 anfangs auch nicht durchsetzen. Erst gegen Ende der 60er Jahre wurde die Flying V im Bereich Rockmusik populär und die Produktion wurde wieder aufgenommen.

Wie bei der Explorer auch sind bei der Gibson Flying V Korpus und Hals aus Korina Holz gefertigt. Das hatte damals eher wirtschaftliche Gründe, da Korina-Holz nicht zusätzlich gebleicht werden musste um die gewünschte Farbe zu erhalten. Da sich die Flying V nur schwer im Sitzen spielen lässt wurde Anfangs ein Gummistreifen auf die untere Seite der Gitarre geklebt um ein Abrutschen vom Schenkel zu vermeiden.

Die Flying V ist traditionell mit 2 Humbucker Pickups bestückt und hat eine feste Brücke. Die beiden Pickups werden über 2 Volumen und 1 Tone Poti geregelt und der 3-Weg Schalter befindet sich meist in der Nähe der Potis. Die Gitarre ist Soundtechnisch klar im Rock- / Heavy-Bereich daheim und hat einen kraftvollen, fetten Sound. Auch Hersteller wie Jackson oder ESP wissen um die Beliebtheit dieser Gitarrenform und haben neben einigen Signature Modellen auch Standard Flying V Gitarren im festen Programm.

 
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